Zukunft.
Das ist so ein großes Wort. Verheißungsvoll, mysteriös, voller Versprechungen und Erwartungen… Und voller Bedrohung. Wie eine riesige dunkle Lawine kommt sie auf mich zugerollt und schnürt mir die Kehle zu, lässt mich nicht mehr klar denken, sondern schafft nur noch mehr Chaos in meinem ohnehin mit Informationen und Visionen überfluteten Kopf.
So treibe ich verloren in ein unbekanntes Morgen… (Prinz Pi – Kompass ohne Norden)
Kommt euch dieses Gefühl bekannt vor?
Ehrlich gesagt, bis vor einem Jahr habe ich noch versucht zu verstehen, wieso für viele das Thema Zukunft so ein rotes Tuch ist, ein wunder Punkt, den man möglichst meiden sollte. Doch heute bin ich in derselben Situation und liege manchmal nachts wach, wälze mich herum und gehe tausend Optionen durch, wie das kommende Jahr wohl werden könnten und was ich Abenteuerliches, aber auch Sinnvolles tun könnte, so lange, bis ich selbst nicht mehr weiß, was ich eigentlich will – außer meine Gedanken abzustellen und die Panik, die damit einhergeht.
Ich hatte irgendwie immer Ideen für später mal. Ich wusste schon früh, wo meine Stärken und Interessen liegen und genauso, wofür ich so gar nichts übrig habe. Und weil sich daran nichts geändert hat, dachte ich, ach, die Sache mit der Zukunft, die ergibt sich von ganz allein. Doch seit eingier Zeit ist da etwas, das mich zurück hält und mir sagt: Du bist vielleicht noch nicht bereit, ohne eine „Verschnaufpause“ immer weiter zu leisten. Außerdem gibt es so unbegreiflich viele Möglichkeiten, so viel, das du vorher noch für dich tun, lernen, entdecken kannst. Nutze diese Chance. Doch WIE? Wie in aller Welt soll man aus den unerschöpflichen Möglichkeiten der heutigen Zeit einen Weg einschlagen, ohne dass man gleichzeitig denkt: jetzt hast du dafür aber diese andere Sache verworfen.
Die wohl wichtigste Erkenntnis, die ich in all dem Gedankenchaos der letzten Monate hatte, ist: es gibt nicht DEN einzig richtigen Weg oder DIE Lösung, die all deine Ideen und Wünsche vereint. Jeder muss für sich danach suchen und manchmal muss man vielleicht auch auf der Hälfte des Weges erkennen, dass man doch lieber eine andere Abzweigung nehmen möchte. Und das ist auch okay so. Große Entscheidungen sind zwar unvermeidbar, aber nicht unbedingt unumkehrbar. Und wenn man sich das bewusst gemacht hat, kann man dieses große Etwas namens Zukunft doch deutlich unbeschwerter angehen. Übrigens: beim Entwirren meiner Gedanken haben mir besonders zwei tolle Podcast-Folgen geholfen:
Falls ihr in einer ähnlichen Situation seid, fühlt ihr euch nun hoffentlich weniger allein mit dem Gedankenchaos. Ich jedenfalls versuche, jetzt mit einem offenen und neugierigen statt angsterfüllten Blick nach vorne zu sehen und zu akzeptieren, dass nun mal jeder Tag geplant und vorbestimmt werden kann. Ist nicht gerade das das Schöne und Aufregende an der neu gewonnenen Freiheit? ❤ Teilt gerne eure Gedanken zu diesem Thema in den Kommentaren.
Bis bald !
xoxo, Leo ❤